Joseph Beuys

1921, Krefeld1986, Düsseldorf

Aufgewachsen in Kleve, einer Kleinstadt nahe der Grenze zu den Niederlanden, erhält Joseph Beuys 1941 einen Einberufungsbefehl zum Militärdienst, der mit seinen traumatisierenden Eindrücken das spätere Schaffen des Künstlers nachhaltig beeinflussen wird. Nach dem Krieg entschied sich Beuys für ein Kunststudium an der Kunstakademie in Düsseldorf, das er 1951 als Meisterschüler von Ewald Mataré abschloss. Schon zu Studienzeiten emanzipierte sich der junge Künstler zunehmend von dem seinerzeit vorherrschenden Kunstbegriff und darin implizierter Gestaltungsprinzipien. 1961 wird Joseph Beuys zum Professor für monumentale Bildhauerei an der Düsseldorfer Kunstakademie berufen, wo er bis zu seiner Entlassung im Jahr 1972 die Idee der „sozialen Plastik“ propagierte, die in Form von Aktionen, Happenings aber auch Vorträgen und politischen Debatten die soziale Rolle der Kunst in das öffentliche Bewusstsein rufen sollte. Diesem Grundsatz folgend, schuf Joseph Beuys bis zu seinem frühen Tod im Jahr 1986 ein gewaltiges künstlerisches Œuvre, das, bestehend aus Kunstaktionen, Rauminstallationen, plastischen Werken, Aquarellen, Zeichnungen, Multiples und Schriften, bisherige Gattungsgrenzen sprengte.

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Ausgewählte Ausstellungen
Publikationen