Rupprecht Geiger

Methapher Zahl 5
1986/88

Rupprecht Geiger, Methapher Zahl 5

Farbserigrafie auf Velin mit Büttenrand

81,5 × 107,5 cm

Rückseitig signiert, "1986/88" datiert, "fünf" betitelt und "14/90" nummeriert

Auflage Eines von 90 nummerierten Exemplaren. Aus der zehnteiligen Mappe „Rupprecht Geiger – Metapher Zahl“, 1985-1989; Drucker: Heidi Hoffmann, Hans-Jürgen und Kyrill Slusallek, Friedberg; Herausgegeber: Edition Hoffmann, Friedberg

Werkverzeichnis Geiger 2007 Nr. WVG 175-5

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Provenienz

Privatsammlung Süddeutschland

Literatur
  • Galerie Ludorff, "Neuerwerbungen Frühjahr 2019", Kat. 170, Düsseldorf 2019, S. 31
  • Rupprecht-Geiger-Gesellschaft (Hg.), "Rupprecht Geiger. Werkverzeichnis der Druckgrafik 1948-2007", München 2007, WVG 175/5

Rupprecht Geigers Schaffen wandelte sich von seiner Tätigkeit als Architekt, zum Kriegsmaler, hin zu einem der wegweisenden Hauptvertreter deutscher Farbfeldmalerei nach 1945. Als Gründungsmitglied der Künstlergruppe »ZEN 49« hat er sich wie kaum ein anderer leidenschaftlich der Wirkung von Farbe verschrieben. Seit Mitte der 1960er beschränkt er seine Farbskala zusehends auf Rottöne, die für ihn unterschiedlichste Eigenschaften symbolisieren. Das physische Seh-Erlebnis der Farbe steht für Geiger im Zentrum seines Interesses. Kontrastreich lässt er strenge Formen und Farben in »Variationen« oder »Modulationen« - wie er sie nennt - aufeinandertreffen, um ihnen neue Qualitäten zu entlocken. Neben der Malerei kristallisiert sich das Siebdruckverfahren als wichtiges Arbeitsmittel heraus, um seine Visionen reiner Leuchtkraft verfolgen zu können.

In den Achtzigerjahren entsteht die Grafikmappe »Metapher Zahl« zu welchem auch unsere Serigrafie gehört. Die beiden Worte im Titel stehen sich hierbei gegenüber: Die Zahl, die im Alltag einen konkreten Wert benennbar macht, sowie die Metapher, die als Sprachbild unterschiedliche Dinge in einen Bedeutungszusammenhang stellt. Die künstlerische Interpretation der Nummern 0 – 10 erfolgt in dieser Serie durch die nahezu minimalistische

Kombination von Oval- und Rechteckformen, die Geigers Formenrepertoir entstammen. Wie der Titel bereits verrät, widmet er sich in unserem Blatt der »5«. Einem kleinen horizontalen Rechteck, welches der Farbe des violetten Hintergrundes entspricht, setzt er ein Oval unterhalb entgegen, wodurch sich die Ziffer zu erkennen gibt. In hellen gelb-orange Tönen setzt sich das Oval von den anderen Flächen bewusst, dennoch harmonisch ab. Diese den Bildraum definierenden Farberscheinungen stehen dabei in einem indifferenten Verhältnis und machen

gleichzeitig eine Entscheidung über ihre hierarchischen Wertigkeiten, ihre Vorder- oder Hintergründigkeit nahezu unmöglich.

Über Rupprecht Geiger

Rupprecht Geiger zählt zu den wegweisenden Hauptvertretern deutscher Farbfeldmalerei nach 1945. Als Gründungsmitglied der Künstlergruppe "ZEN 49" hat er sich wie kaum ein anderer leidenschaftlich der Interaktion von Farbe verschrieben.

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