Amour Fou

16. Mai 6. September 2014

Galerie Ludorff Königsallee 22 Düsseldorf

Christian Awe. Amour Fou
Foto: Bernd Borchardt

Früher sprühte Christian Awe (*1978) an Häuserwände, heute schafft der junge Künstler aus Berlin mit Acryl und Sprühlack eine außergewöhnlich farbintensive Malerei auf Papier und Leinwand. Er studierte bei Georg Baselitz und absolvierte sein Kunststudium als Meisterschüler von Daniel Richter. Seitdem hat Christian Awe mit seinen teils großformatigen Gemälden internationalen Erfolg.

Foto: Bernd Borchardt

Die Galerie Ludorff in Düsseldorf zeigt vom 17. Mai bis 6. September 2014 in der Ausstellung „Christian Awe – Amour Fou“ rund 45 seiner neuesten Arbeiten. Die eindrucks¬vollen und dynamischen Gemälde erinnern in ihrer All-over-Struktur an Drip-Paintings von Jackson Pollock. Gleichförmige schablonenhafte Elemente scheinen gleichmäßig über die ganze Bildfläche verteilt und überspielen die Grenzen der Leinwand. Seinen künstlerischen Fokus legt Christian Awe dabei auf die Farbe, die in seinen Bildern ihre höchstmögliche Leuchtkraft entfaltet.

Foto: Bernd Borchardt

Den Pinsel gegen Sprühflasche und Spachtel getauscht, erzeugt der Künstler äußerst intensive Farb-und Formkreationen. Farbschicht für Farbschicht sprüht Awe, teils mit Schablonen, auf den jeweiligen Bildträger. Er arbeitet mit einem Materialmix aus Sprühlack, Acrylfarben, Tuschen, Wasserfarben, Eddingstiften sowie Wachsölpastellen und kombiniert dieserart Malerisches und Zeichnerisches mühelos miteinander. Dann legt er mit Cuttern untere Farbschichten wieder frei oder zieht sogar ganze Lackschichten wieder ab. Diese nachträglichen Eingriffe sorgen für die schwungvollen, besonders lebhaften ornamentalen und explosionsartigen Farbflächen.

Mit seinem zwischen Informel und Graffiti anzusiedelnden Bildausdruck löst Christian Awe die Grenze zwischen Straße und Ausstellungsort auf und zelebriert seine sinnliche und zugleich revolutionäre Malerei.

Über Christian Awe

Christian Awes farbgewaltige Werke stehen an der Grenze zur Abstraktion und Gegenständlichkeit, mit denen er die Malerei als Medium neudefinieren möchte.

Ausstellungskatalog